Am Freitag nach einer knapp 5stündigen Autofahrt sind wir im Kouchibouguac Nationalpark im Osten der Provinz New Brunswick angekommen. Die erste Überraschung war, dass hier die Uhren eine Stunde vorgestellt werden. Die zweite, dass der Campingplatz total verlassen war und wir Waschräume und Stellplätze ganz für uns hatten. Da wir am Abend angekommen sind, haben wir zuallererst unser Camping/Kochequipment ausprobiert, das beim Kauf des Autos inklusive war. Alles war tiptop in Schuss und so stand einem heißen Abendbrot (Reispfanne) nix im Wege.

Es wurde dann relativ schnell dunkel, weshalb wir uns über die bereitgestellte Feuerstelle inklusive Feuerholz gefreut haben. Obwohl das Holz feucht war, hat es Fabi am Ende doch geschafft, ein schönes Feuer zu entfachen. Die erste Nacht im Auto war etwas aufregend. Wir wussten ja nicht, ob wir frieren werden und wie es sich überhaupt so in einem Van schlafen lässt. Wie sich herausstellte, ist es in dem Auto sehr bequem und unsere Ausrüstung (bestehend aus Schlafsäcken und einer dicken extra Decke) warm genug.

Am nächsten Tag fuhren wir erst einmal zum Visitorcenter, um zu erfahren was man in dem Park überhaupt machen kann (und weil es dort Internet gab). Mit den nötigen Infos sind wir dann zu einer Fahrradleihstation. Dort haben wir uns Fatbikes ausgeliehen. Das sind Fahrräder mit besonders dicken Reifen. Mit den Fatbikes haben wir dann eine kleine Radtour (40km) durch den Park gemacht und hatten damit auch schon fast alles erkundet. Was es zu sehen gab, war jedoch sehr schön und mal wieder auf einem Fahrrad zu sitzen, fühlte sich gut an. Abends gab es dann Tomatensalat und Dosensuppe. Dabei ist uns aufgefallen, dass wir noch ein paar gute Rezepte für’s Campen benötigen…


Obwohl der Campingplatz sehr schön war, zog es uns weiter. Jana hatte schon in Berlin den Fundy Nationalpark für sich entdeckt. Mit dem Auto sind es von Kouchibouguac nur 1 1/2 Stunden, weshalb wir uns für eine Umsiedlung entschieden haben.

Der Fundy Nationalpark hat sehr viele Wanderwege und eine schöne Küstenszenerie zu bieten. Zusätzlich gibt es hier mit ca. 9m die größten Gezeitenunterschiede in Kanada. Auch auf diesem Campingplatz konnte man spüren, dass die Hauptsaison vorbei ist. Mit uns waren vielleicht noch drei, vier weitere Camper vor Ort. Am nächsten Tag ging es gleich mit einer Wanderung zu einem Wasserfall los. Der Weg führte durch märchenhafte Wälder und an einem Bieber-Stausee vorbei. Der Wasserfall war mit seinen 16m leider nicht so imposant, aber trotzdem ganz idyllisch. Danach ging es noch zu einem Küstenauslblick mit einer kleinen Strandwanderung. Abends haben wir dann Wäsche gewaschen und es gab mal wieder Dosensuppe.

Am zweiten Tag schauten wir uns die Hopewell Rocks an. Das sind Sandsteinformationen an der Küste, die durch die Gezeiten und das restliche Wetter geformt werden. Es soll Die Attraktion in New Brunswick sein. Weil die Hopewell Rocks am Besten bei Ebbe zu bestaunen sind und diese erst am Mittag eintreten sollte, sind wir davor noch einen Küstenrundweg abgelaufen, der sich als sehr schön herausstellte. Die Hopewell Rocks liegen 40km vom Nationalpark entfernt. Der Weg entlang der Küste hat sich gelohnt, die Steinformationen sind sind sehr beeindruckend.

Unsere nächste Station ist die Stadt Moncton, wo wir eine Nacht im Hostel schlafen. Anschließend geht es dann weiter auf die Prince Edward Island. Dort kommen wir hoffentlich für ein paar Wochen bei einer Fanilie unter, der wir bei der Gartenarbeit helfen. Ob das alles so klappt, erfahrt Ihr im nächsten Post.